Tagebuch eines Traumtänzers

Mittwoch, 2. Februar 2011

Die Nacht fängt an - ich schlaf nicht lang.
Steh auf, zieh meine Sachen an, geh raus und das wars dann.
Ich treffe mich mit Mitleidenden zu später Stunde.
Und wir setzen sich schweigend zusammen,
reden ein paar Worte und gehen von dannen.
Jeder Eizelne von uns wird vom Frust gequält.
Ein Druck ensteht und pumpt auf die Seele.
Kälte umgibt mich und lässt mich nichts mehr spüren.
Ein Licht fällt auf mich - und man sieht nur mein Kinn. Kapuzen verdecken mein Gesicht und die Wut darin.



 

Eine Laterne wirft gelbes Licht auf den Gehsteig.
Der weiße Mond am Himmel zwingt mich zum stehenbleiben.
Schwarze Schatten bewegen sich um die Baumkronen,
bewegen sich hin und her als würden sie ausholen.
Der Wind heult unerträglich,
helles Feuer brennt in mir an diesem kalten Wintertag.
Kälte umgibt mich in der Abenddämmerung,
der Regen schießt mir um die Ohren und mein Herz hat Ladehemmungen.
Es ist halb 3 und mir wird kalt, weil der Wind sich gedreht hat.
Niemand ist da, lasse mich fallen in ein Meer aus Flammen.



 

Die Zeit hört auf zu ticken,
die Welt hört auf zu atmen,
das Nikotin frisst sich durch meine Lunge wie Maden,
doch ich lebe noch.
Mein Schädel kocht zwischen Mauern und Asphalt und ich fühl mich als wär die ganze Welt an diesem Ort.
Pump weiter die Songs ins Ohr von 3 Uhr Nachts bis 7 Uhr.
Ich pack' mein' Rucksack,
pack' meinen Hass und meine Wut hinein,
mach mich auf den Weg zur Schule.
Und am Ende des Tages schließe ich das Buch, schliesse den Tag
und die Sonne hinter dem Horizont wiegt mich in den Schlaf..

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