Tagebuch eines Traumtänzers

Dienstag, 12. April 2011

Schwesterherz


Das geht an meine Schwester, die ich stresste bis sie heulte, obwohl ich eigentlich immer nur das Beste für sie wollte.
Ich hab so viele Krisen, als ich Kind war, durchlebt.
Den ganzen Dreck überwunden, weil ich wusste, dass du hinter mir stehst.
Denn wir teilten das Leid, die gemeinsamen Tränen.
Du nahmst du mich in die Arme und ich wusste, dass ich Trost finde.
Du warst direkt da, ich dank' dir dafür.
Du warst die Hand die mich immer, wenn ich Angst hatte, führte.
Es war nicht einfach und Ich wurde zu 'nem Sorgenkind, weil mir irgendwann egal war, was der Morgen mir bringt.


Ich fraß alles in mich rein, den Stress und den Frust.
Ich war ein Kind, ich hab es nich besser gewusst.
Ich war blind, doch ich sah dein entäuschtes Gesicht.
"Warum heulst du um mich?" Schwesterherz, ich wollte das nicht.
Und ich machte Fehler, bereute den Scheiß.
Schau: Du bist meine Schwester, ich bin stolz dass du's bist.
Wärst du nich da gewesen wär ich auch nich mehr hier.
Es ist so kalt da draußen wenn man eine wichtige Person verliert.


Und ich seh nix im Dunkeln, erblinde im Licht.
Aber du, meine Schwester, gibst mir Hoffnung und Mut.
Hab ein Bild von dir, mir und Mom das mir hilft zu kapiern.
Und ich hätte es nicht gepackt,wenn du nicht gewesen wärst.
Sieh her: Dein kleiner Bruder ist nich alt, aber älter geworden.


Danke für alles,Schwesterherz.

Montag, 4. April 2011

Ich bin am Boden meiner selbst.
Treibe in Leiden verloren in einer Welt,
in der du dich als Mensch erkennst in einem schwarzen Spiegel.
Fern von Hass, Macht und wahrer Liebe.
In einem Tal, tiefer als man von den Bergen sieht.
Und man fällt langsam, bis man merkt der Schmerz sitzt tief.
An dem Punkt, an dem dein Rumpf über der Erde schwebt.
Es gibt nichts Schlimmeres auf dieser Welt als Angst im Fall.
Der Aufschlag ist nur blank und kalt, voll Leere.
Ich sehe mich schwebend, ein Mann im All.
Allein ins nichts treibend – Ein Schrei, kein Hall.


Meine Wände sind dunkel.
Und ich spür‘ wie sie mein Inneres frisst.
Mein Herz vergiftet und meine Seele sich im Sterben flüchtet.
Ich werd‘ der Hölle entfliehen und die Wolken sehen,
aber sie zieht mich in die Tiefe.
Und folgt mir stets auch auf fliegendem Fuße.
Und ihre Dunkelheit ruht in der Magie meiner Psyche.
Und sie lässt mich nicht gehen, ich renn‘ um mein Leben
doch es rennt davon, statt mir die Hände zu geben.


Ohne ein Blick zurück, doch es trifft mich
jetzt nicht mehr, denn ich hetze mich zum Glück.
Vielleicht renne ich ein Leben lang.
Vielleicht erstarre ich in Bewegungsangst.
Meine Seele ist an keinem Ort dieser Welt sicher.
Vielleicht sehen meine Augen bald in jener Welt Lichter.
Doch bis dahin lässt mich die Seuche in mir aber nicht gehen.