Tagebuch eines Traumtänzers

Samstag, 30. November 2013

I can't eat and I can't sleep. I'm not doing well in terms of being a functional human lately, you know?

Warum ich in letzter Zeit so wenig schreib,
obwohl mir momentan alles fehlt außer Zeit.
Ich weiß es nicht.
Vielleicht weil ich weiß, alles geht vorbei,
wenn du nur lange genug still schweigend stehen bleibst.
Die Nacht beginnt mit einem Blick auf die Stadt,
dann Café, vor dem Handy, weiß per Klick, was du machst.
Und selbst, wenn mein Handy noch zehn Mal vibriert,
wird jedes Wort zwischen uns beiden alles relativiern.
Hatte bei jedem Wort, das zwischen uns fiel,
das beschissene Gefühl, dass du nur Geschichten erzählst.


Frag mich selbst, warum ich letzter Zeit nicht richtig schlaf.
Und Träume deuten, ihnen wär der Realismus egal.
Selbst wenn man denkst man veränderst es,
doch man vergisst den größten Teil und verdrängt den Rest.
Geb mich zufrieden mit den Dingen, die erreichbar sind,
weil Realist sein im Gegensatz zur Fantasie leichter ist.
Und vielleicht such‘ ich den Halt in den falschen von all den Dingen,
bin deshalb immer so kalt, weil Verzweiflung mich dazu bringt.
Wer weiß das schon.

Und deshalb sitz‘ ich seit Wochen den ganzen Abend lang mit dem  
Kaffee in der Hand an meinem Platz an dem Hafen.






Donnerstag, 24. Oktober 2013

Bin ich wirklich wieder hier? Ich hatte gehofft das war's schon..

Es ist als wäre man selbst sein meist gehasster Feind.
Ein Monster von einer Person, die weder Sympathie noch Respekt verdient.
Abendessen zu bereiten scheint wie harte Arbeit, wo man sich fragt, ob einmal Hungern vielleicht nicht einfacher wäre. Und manchmal ist es einer dieser Tage, wo man sich nicht um einen selbst kümmert und einfach vergisst zu essen, da die Gedanken darauf fixiert sind, sich an nichts zu erinnern.

Es gibt kein Entkommen, außer Schlaf. Man wacht auf und sehnt sich nach der Nacht. Je mehr ich versuche Depressionen zu verstehen, desto mehr scheint es mir immer wahrscheinlicher, dass Ich mein eigenes Leben sabotiere.Vielleicht ist es einfach das, was ich verdiene.
Ich habe das Bedürfnis, mit anderen Menschen zu interagieren , aber alleine der Gedanke eine Konversation anzufangen führt zu Erwartungen des Gesprächs , die zwangsläufig zu Scheitern und Panik führen. Dass jemand sieht, wie schlecht es mir geht. Nein. Man will nur noch ehrlich Lügen unter gelogenem Lachen. 



"There is no way that you can escape crying. You cry because you can't imagine a world where you can leave your home without crying. Maybe if you never leave your home, people will forget about you and you can be miserable without being a burden to others as well.


And then there's the apathy."



Samstag, 25. Mai 2013

Ich fühle mich alt, fühle mich reif. Ich fühle mich jung, fühle mich frei.

Mitlerweile gehe ich freitags nicht mehr raus in die Clubs.
Hab keine Lust meinen Schädel zu betäuben.
Ich hab die Glotze schon seit Wochen nicht mehr an gemacht,
doch das wird trotzdem eine lange Nacht.
Eigentlich wollten wir nur ein bisschen reden.
Ich schlafe wenig.
Ist eigentlich normal.
Aber heute ohne Stempel und Eintritt zu bezahlen. 
Ich kenne viele Menschen,
doch ich habe wenig Freunde.
Hab mein Umfeld minimiert - weil ich Leben wollte.


Das hier ist freitags alleine in seinem Zimmer hängen.
Ich mache gerne faxen, doch bin ein stiller Mensch.
Ich fühle mich wohl hier, manchmal hab ich Fernfeh.
Kenne fremde Kontinente nur aus meinem Fernsehen. 
Alles mitnehmen, viel zu wenig Kraft haben.
Meine Ziele sind utopisch, ich weiß.
Ich sitze träumend im Sessel und schreib.
Ich tanze gerne, aber niemals vor dem 10. Bier.
Ich bin schüchtern, du kannst dich in jedem täuschen.

Trotzdem bin ich noch ein Typ auf den zu zählen solltest.

Montag, 22. April 2013

Die Zeit, in der es wichtiger ist, etwas darzustellen als zu sein.


Wir haben größere Häuser, aber kleinere Familien.
Mehr Bequemlichkeit, aber weniger Zeit.
Mehr Wissen, aber weniger Urteilsvermögen.
Mehr Experten, aber größere Probleme.

Wir rauchen und trinken zu viel,
lachen wenig,
fahren zu schnell,
regen uns unnötig auf,
sehen zu lange fern,
stehen zu müde auf,
lesen wenig,
denken selten vor,
halten keine Zwiesprache mehr.

Wir haben unseren Besitz vervielfacht, aber unsere Welt reduziert.
Wir wissen, wie man den Lebensunterhalt verdient, 
aber nicht wie man lebt.
Wir haben dem Leben Jahre hinzugefügt,
aber können wir den Jahren auch Leben geben?

Wir kommen zum Mond, aber nicht mehr zu der Tür des Nachbarn.
Wir haben den Weltraum erobert, aber nicht den Raum in uns gefüllt.
Wir können Atome spalten, aber nicht unsere Vorurteile.

Es ist die Zeit, in der es wichtiger ist, etwas darzustellen als zu sein.
Wo Technik einen Text wie diesen in Windeseile in alle Welt tragen kannund wo man die Wahl hat:
Etwas zu ändern, oder das Gelesene ganz schnell zu vergessen.